Die Kurzform
Jahrgang 1967
Studium:
- Lehramt an Grund- und Hauptschulen in Lüneburg 1990-1995
- Masterstudium Musikwissenschaft und Pädagogik in Oldenburg (ohne Abschluss) 1995-96
- Promotionsstudium in Lüneburg 1996-1997 (auch erfolglos – ich konnte einfach nicht rechtzeitig aufstehen)
Werdegang als Lehrer und Schulleiter
- Lehrer an einer Haupt- und Realschule in Hamburg (2002-2005)
- Rektor an der Grundschule Egestorf (2005-2012)
- Rektor an der Grundschule Lüne (2012-2017)
- Rektor an der alten Stadtschule Winsen Luhe (2017-2021)
Veröffentlichungen
- „Du bist der Weihnachtsmann“ in: Grundschule Musik, (2004) 31
- „Manchmal wär‘ ich gerne so wie du“ In: Grundschule Musik, (2007) 42
- „Müssen wir denn wirklich schon gehen“ In: Grundschule Musik, (2017) 82
- „Kekse backen“ mit Feo Obbelode In: Grundschule Musik, (2017) 84
- Autor und Herausgeber für das „Sonderheft: Computer und Musikunterricht“, Lugert Verlag (2000)
- Pianist bei Paul O’Brien: „Long you may sing“ (2013), Hörprobe
und sonst so:
- Musikschullehrer für Trompete
- Pianist in der Paul O’Brien Band
- Zahlreiche Orchesteraushilfen
- selbst vor Tanz- und Bierzeltmusik habe ich keinen Halt gemacht
- Dirigent des Sinfonischen Blasorchesters Lüneburg
- Klavierstimmer
Die längere Version: Eigentlich wollte ich nicht Lehrer werden…
Ich habe in den frühen 90er Jahren Lehramt für Grund- und Hauptschulen mit den Fächern Musik, Mathematik und Sachunterricht in Lüneburg studiert. Mein Studium finanzierte ich als Trompetenlehrer an einer Musikschule und durch diverse Muckeraktivitäten – vom Oratorium über Oktoberfestmusik (als Trompeter) bis hin zur Bar- und Tanzmusik (als Pianist).
Nach dem Studium erschien mir der Lehrerberuf zu unattraktiv – genauer: ich wollte auf gar keinen Fall in die Schule – und ich entschied mich, mein bisheriges Leben einfach weiter zu führen und nebenbei weiter zu studieren ( Musikwissenschaft und Pädagogik). Eines Tages rief ein befreundeter Trompeter an und sagte, er können einen Job nicht machen und fragte mich, ob ich dies tun wolle. Es handelte sich um einen Job als Vertretungslehrer an meinem alten Gymnasium. Da ich das Geld brauchte willigte ich ein und auf einmal waren meine ehemaligen Lehrer meine KollegInnen. Ich arbeitete im Musikzweig, hatte zwei Klassenorchester zu führen und auch „normalen“ Musikunterricht zu geben. Diese Erfahrung war für mich dermaßen toll, dass ich mich sehr über das Angebot der Schule freute, mich fest einzustellen. Die einzige Bedingung: Ich müsste vorher meine Referendariat machen. Das machte ich dann auch. Schließlich trat ich meine erste Stelle aber nicht an meinem alten Gymnasium an, da sie mich nur als Angestellten hätten einstellen können. Als Beamter an einer Haupt- und Realschule verdiente ich netto deutlich mehr und so entschloss ich mich, dies auszuprobieren. Das war keine gute Idee.
Die Distanzlosigkeit der Hamburger Jugendlichen und ein – in meinen Augen – wirklich wirklich schlechter Schulleiter machten diese Zeit für mich recht unerfreulich. Das Schicksal ist dann manchmal ein perfides Miststück und es stellte sich heraus, dass meine einzige Aussicht, von Hamburg zurück nach Niedersachsen zu wechseln über eine Funktionsstelle ging. So musste ich in 2005 Schulleiter in Egestorf werden. Dies war übrigens kein Kunststück, denn zu dieser Zeit gab es etwa 0,8 Bewerbungen pro Schulleiterstelle im Grundschulbereich. Egestorf hatte bereits zweimal ohne jegliche Bewerbung ausgeschrieben.
Es war aber gar nicht so schlecht als Schulleiter – zumindest am Anfang. Der Leidensdruck kam später. Das erzähle ich hier aber nicht.
Seit 2005 bin ich nun an einer Grundschule tätig und habe mir viele Gedanken über den Musikunterricht dieser Altersklasse gemacht. Scheinbar nicht ganz erfolglos, denn die Leiterin des Ausbildungsseminars für das Fach Musik kam jährlich mit Ihren ReferendarInnen zu mir, um die jungen KollegInnen für meine Art des Musikunterrichts zu begeistern.
Seit Sommer 2021 bin ich aus dem Schuldienst ausgeschieden und lebe ich in Schweden. Hier arbeite ich als Klavierstimmer und komme für Fortbildungen und Konzerte nach Deutschland. Das Leben ist (jetzt) schön!